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Tour-Details

Tour Nummer 25
Datum 7. - 17. September 2018
Personen Claus, Gottfried, Lothar
Dauer 11 Tage
Gesamtstrecke 2.750 km Bike + Auto + Fähre + Flug
Hinweise Treffpunkt bei Claus mit Auto nach Gent, Gottfried per Flugzeug nach Brüssel, Fähre nach Großbritannien, Gottfried zurück mit Autoreisezug

 

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Tour-Route

 

Travel-Report

 

 

Schottland 2018 – Unbeschreibliche Landschaften auf der falschen Straßenseite!

 

Schottland war immer ein Traum für uns drei Daddybiker. In diesem Jahr wurde er Realität. Nun liegt Schottland nicht gerade vor unserer Haustür, also musste ein Plan her, wie wir ohne großen Zeitverlust dorthin kommen konnten.

Die Reise begann deshalb für Gottfried schon eine Woche vor dem offiziellen Start. Er fuhr mit seinem Moped von Wien zum Claus nach Lind. Samt Gepäck stellte er seine Maschine ab und flog von Nürnberg aus zurück nach Wien. Eine Woche später bin ich dann früh morgens gestartet und über Landshut und Regensburg zum Claus gefahren. Dort haben wir dann unsere Mopeds (auch das von Gottfried) auf einen von Claus besorgten Anhänger verladen und sind gegen Mittag losgefahren.

Über Würzburg, Frankfurt a. Main und Köln ging es weiter nach Westen. Hinter Aachen erreichten wir Belgien und weiter ging die Fahrt über Brüssel nach Gent. Dort kamen wir nach knapp 700 km Autofahrt (und ich zuvor nochmals knapp 300 km mit dem Motorrad) am späteren Abend an und stellten den Anhänger samt Mopeds am Firmensitz von Eastman, wo Claus ein Büro hat, ab.

Gent

Mit dem Auto ging es in die Innenstadt zum Hotel Harmony. Gottfried fuhr derweil zum Flughafen in Wien und wartete auf seinen Flug nach Brüssel, von wo er mit dem Zug ebenfalls nach Gent fahren wollte. In der Zwischenzeit sind Claus und ich zum Abendessen ins türkische Restaurant Ornek gegangen und haben anschließend noch eine Runde durch die Altstadt von Gent gemacht.

Leider hatte Gottfrieds Flug nach Brüssel deutlich Verspätung, so dass er den letzten Zug nach Gent nicht mehr erreichte. Deshalb musste ihn Claus mit dem Auto vom Flughafen abholen. Die beiden sind deshalb erst nach 3 Uhr morgens ins Bett gekommen.

Am nächsten Tag starteten wir nach einem vorzüglichen Frühstück im Hotel nochmals zu einem kleinen Stadtrundgang. Anschließend fuhren wir mit dem Auto zur Eastman-Zentrale. Dort gab uns Claus eine hochinteressante Firmenbesichtigung samt Labors und Versuchsanlagen. Nachdem wir die Mopeds abgeladen hatten, wurde das Auto mit Anhänger in der Tiefgarage verstaut und wir starteten Richtung Niederlande. Über Antwerpen und Rotterdam ging es Richtung Amsterdam, wo wir in IJmuiden auf die Fähre nach Großbritannien einschifften.

Ankunft Newcasstle upon Tyne

Quasi im Schlaf ging es nach Newcastle upon Tyne. Nachdem Großbritannien nicht Mitglied im Schengenraum ist (und bald nicht mehr der EU), zog sich die Einreise einige Zeit hin. Dann ging es aber endlich richtig los. Zunächst mussten wir uns langsam an den Linksverkehr gewöhnen. Vor allem beim Abbiegen ist Vorsicht geboten, mein neigt dazu in die falsche Richtung zu schauen, um zu sehen, ob die Straße frei ist.

Erste Meter in Großbritannien

Wir folgten zunächst der Küste entlang Richtung Norden. In Warkworth machten wir eine kleine Pause und bestaunten unser erstes britisches Castle. Kurz hinter Berwick-upon-Tweed erreichten wir die schottische Grenze. Dies merkten wir auch daran, dass kurz hinter Dunbar der erste Regenschauer einsetzte. In Edinburgh legten wir eine kurze Mittagspause ein. In der Rose Street gibt es eine Menge Pubs, Bistros oder Kaffees. Wir entschieden uns für das Black Cat, ein typisch schottisches Pub.

Grenze Schottland

Gestärkt fuhren wir weiter zunächst Richtung Westen und dann über die Clackmannanshire Bridge (Brücke über den Forth), vorbei an Kennet, Blairingone, Muckhart, Dunning und Aberdalgie nach Perth. In einem gemütlichen B&B (Dunalla Guest House) quartierten wir uns für eine Nacht ein. Zum Abendessen ging es in die Innenstadt ins Paco´s Restaurant.

Nach einem typisch britischen Frühstück fuhren wir weiter Richtung Norden. Hinter Perth beginnen die Highlands, also Schottland pur. Über Old Scone, Lethendy und Cargill ging es weiter bis Carsie und von dort über Rattray nach Bridge of Cally. Ein Stück weiter nördlich beginnt der Cairngorms National Park. Über Glenshee ging es nach Braemar und vorbei am dortigen Castle.

Corgarff Castle

Nicht weit entfernt liegt Balmoral Castle, der Sommersitz der Queen. Außer dem Parktor mit einem Polizisten davor war von Eurer Majestät jedoch leider nichts zu sehen. Kurz gönnten wir uns noch einen kurzen Abstecher zur Royal Lochnagar Distillery, vormals Haus- und Hoflieferant der Königsfamilie. Weiter ging es über Tor-na-Haish nach Cock Bridge und von dort zum einsam und verlassen liegenden Corgarff Castle. Dieses Schloss liegt wirklich „in the middle of nowhere“.
Erstaunt waren wir anschließend, als wir auf einmal an Skiliften (Lecht 2090) vorbei fuhren. Ein Blick auf das Thermometer zeigte uns, dass Schnee hier wohl durchaus realistisch ist. Mitte September war die Temperatur nur noch einstellig.

In dieser Ecke Schottlands reihen sich die verschiedenen Whisky-Destillationen aneinander. Zunächst führte uns der Weg über Tomintoul und Auchbreck nach Glenlivet. Kurz entschlossen nahmen wir an einer Besichtigung der Distillery teil. Den Whisky zum Probieren haben wir dann aber ausgelassen und lieber in kleinen Flaschen mit nach Hause genommen. Über Glenrinnes erreichten wir Dufftown (Glenfiddich) und damit die nächste Destillation. Über Keith und Gordonstown fuhren wir erneut zur Küste bei Portsoy. Wir folgten der Küstenstraße nach Westen bis nach Lossiemouth. Hier quartierten wir uns im B&B Norland ein. Im schräg gegenüber liegenden Stotfield Hotel nahmen wir unser Abendessen ein.

Der nächste Tag sollte uns weiter nach Norden und an die Nord-West-Küste Schottlands bringen. Zunächst fuhren wir der Küste weiter entlang bis Inverness. Über den Moray Firth ging es Richtung Norden. Über Tore und Duncanston ging es zur Cromarty Bridge (über den gleichnamigen Firth). Wir folgten einer kleinen Straße über Dalnavie nach Lamington und weiter über Knockbreck bis nach Tain. Hier wird der Glenmorangie-Whisky hergestellt. Weiter ging es nach Nord-Westen über Edderton nach Bonar Bridge. Wir folgten einer kleinen Straße direkt Richtung Norden und kamen über Lairg, Dalchork und Altnaharra nach Tongue zur gleichnamigen Meeresbucht (Kyle of Tongue) im höchsten Norden der Highlands.

Glenmorangie Destillerie

Hier zeigte sich Schottland von seiner wilden Seite. Starker Wind und immer wieder heftige Regenschauer machten die Weiterfahrt zu einem kleinen Abenteuer. Vorbei am Loch Eriboll fuhren wir zum nördlichsten Punkt unserer gesamten Tour bei Durness.  Vorbei am Kyle of Durness ging es nun an die Westküste. In dieser Ecke Schottlands ist es gar nicht so einfach, eine passende Unterkunft zu finden. Schon gar nicht, wenn man kein Handynetz hat. Letztlich konnten wir ein B&B in Stoer buchen und machten uns dorthin auf. Wir passierten Rhiconich und Laxford Bridge und erreichten den Loch a' Chairn Bhain. Über Kylesku Bridge erreichten wir bei strömenden Regen Nedd und anschließend Stoer. Leider konnten wir unsere Unterkunft nicht finden, weil Claus keinen Handyempfang hatte, mein Navi wegen Nässe ausgestiegen war und Gottfrieds Navi die Adresse nicht fand. Zudem gingen unsere Spritreserven allmählich zu Ende, Claus sein Moped war bereits auf Reserve.

Highlands

Dieses Problem wollten wir an erster Stelle lösen. Laut Gottfrieds Navi war die nächste Tankstelle in Lochinver, ca. 13 km entfernt. Dort angekommen konnten wir tatsächlich den Durst unserer Mopeds stillen, wobei wir richtig Glück hatten, da die Tankstelle fünf Minuten später schloss.

Als nächstes stand wieder die Suche nach unserer Unterkunft auf dem Schirm. Das Handy von Claus hatte endlich wieder Empfang. Wir mussten wieder zurück. 15 Minuten später waren wir wieder in Stoer und konnten das B&B (The Green Cruachan) entdecken. Es lag direkt an der Straße und wir waren einfach daran vorbei gefahren. Wir wurden sehr herzlich begrüßt, allerdings mussten wir erfahren, dass es in Stoer keine Möglichkeit für ein Abendessen gab. Die nächsten Restaurants oder Pubs sind in Lochinver.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen und uns trockene Klamotten angezogen hatten, ging es wieder auf die Mopeds. Für die Mühen wurden wir im Caberfeidh Restaurant mit einem hervorragenden Abendessen entlohnt. Einziger Nachteil: wir mussten anschließend wieder den Rückweg nach Stoer in Kauf nehmen.

Kyle of Tongue

Am folgenden Tag fuhren wir die Westküste entlang nach Süden. Die Straße nach Lochinver kannten wir ja schon und befuhren sie nunmehr zum fünften Mal. Weiter ging es an der Küste entlang. In Badnagyle erreichten wir mehrere größere Seen und fuhren südlich vom Cul Mor nach Drumrunie. Bei Ullapool erreichten wir den Loch Broom. Von hier ging es ein Stück ins Landesinnere nach Gorstan und anschließend am River Bran entlang wieder zur Küste. Bei Achintee erreichten wir wieder einen Meeresarm (Loch Carron).

Weiter ging es nach Westen bis Kyle of Lochalsh, wo wir das Festland verließen und über die Skye Bridge auf die Isle of Skye fuhren. In Broadford verließen wir die Hauptstraße und fuhren nach Süden bis nach Elgol. Hier endet die Straße und wir fuhren den gleichen Weg, den wir gekommen waren, zum Festland zurück und dann weiter am Loch Alsh entlang bis nach Dornie. Dort machten wir einen kurzen Stopp um das berühmte Eilean Donan Castle, bekannt aus dem Highlander-Film zu fotografieren.

Eilean Donan Castle

Wir folgten der Straße nach Osten, vorbei am Loch Cluanie nach Invermoriston am Loch Ness. Wir hatten bereits ein Hotel in Drumnadrochit gebucht, allerdings war die Straße dorthin wegen eines Verkehrsunfalls gesperrt. Deshalb fuhren wir zunächst nach Fort Augustus, wo wir im Richmond House ein Abendessen einnahmen und noch eine kostenlose Dudelsack-Einlage des Wirts bekamen. In Drumnadrochit haben wir im Hotel Benleva übernachtet und an der dortigen Hotelbar noch einen Absacker (natürlich mit Whisky) genommen.

Am Loch Ness

Bevor wir am nächsten Tag unsere Tour fortsetzten, fuhren wir noch kurz zum Urquhart Castle. Danach ging es über Milton zunächst nach Norden nach Kiltarlity und weiter nach Tore.  Über Inverness fuhren wir nach Westhill und über Clephanton nach Littlemill. Über Grantown-on-Spey erreichten wir Tomintoul. Unser Ziel für diesen Abend war Aberdeen, wo wir im Hotel Doubletree by Hilton übernachtet und zugleich ein sehr gutes Abendessen genossen haben.

Fraserburgh

Am vorletzten Tag in Schottland wollten wir nochmals etwas nach Norden fahren. Quer durchs Landesinnere fuhren wir ihn die Hafen- und Fischerstadt Fraserburgh. Halbwegs an der Küste entlang ging es dann wieder nach Süden vorbei an Ellon bis in die nördlichen Randbezirke von Aberdeen. Aberdeen umfuhren wir im Westen und anschließend ging es über Banchory und Strachan nach Bridge of Bogendreip. In Bridge of Dye war leider die Straße gesperrt und wir mussten umdrehen.

Wohin jetzt?

Über Redcloak House kamen wir auf die Hauptstraße nach Süden bis Dundee. Die Tay Road Bridge brachte uns über den Fluss Tay und weiter ging es nach North Queensferry, wo wir den Forth überquerten und Edinburgh erreichten. Die Nacht verbrachten wir im Hotel Leonardo. Vorher ging es aber noch in die Old Town of Edinburgh. Im Pub „The Last Drop“ gab es ein sehr gutes Abendessen und wir tauchten ein in die „Weekend-Atmosphäre“ von Schottland.

Abends in Edinburgh

Der letzte Tag auf britischem Boden war mit zwei Sightseeing-Attraktionen verknüpft. Zunächst fuhren wir nach South Queensferry, wo wir die drei Brücken über den Forth bewundern konnten. Besonders beeindruckend ist dabei natürlich die im Jahr 1890 fertig gestellte Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth.

Eisenbahnbrücke Firth of Forth

Nachdem wir anschließend Edinburgh im Westen umfahren haben, besichtigten wir noch kurz die Rosslyn-Chapel. Diese Kirche spielt eine bedeutende Rolle im Buch bzw. Film „Das Sakrileg“. Weiter ging es Richtung Süden durch den Northumberland National Park zur englischen Grenze und von dort nach Newcastle upon Tyne, wo wir in die Fähre nach Amsterdam einschifften.

Nach einer ruhigen Nacht an Bord kamen wir am nächsten Tag in IJmuiden / Amsterdam an, wo sich Gottfried verabschieden musste. Er fuhr mit seinem Bike Richtung Hamburg, wo er am Abend den Autoreisezug bestieg und über Nacht nach Wien fuhr. Claus und ich fuhren mit unseren Mopeds über Rotterdam und Antwerpen nach Gent, wo wir diese wieder auf den Anhänger verluden und über Brüssel, Aachen, Köln und Frankfurt nach Lind fuhren. Dort habe ich bei Claus übernachtet und bin am nächsten Tag mit meiner BMW über Neumarkt i. d. Oberpfalz, Neustadt a. d. Donau und Landshut heim gefahren.

Fertig für die Heimreise

Rückblickend betrachtet war die Tour nach Schottland äußerst interessant und spannend. Die Landschaften sind phänomenal. Die Städte laden zum Verweilen ein.
Jeder Biker sollte zumindest einmal in Schottland gewesen sein!

Gemeinsam sind wir über 2.700 km mit dem Motorrad gefahren, dazu kommen noch die Strecken mit Auto und Anhänger bzw. Fähre und für Gottfried auch mit Zug. Schottland ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Lothar

 

 

 

 

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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