Tour-Details
Tour Nummer | 15 |
Datum | 2014 |
Personen | Claus |
Dauer | 1 Tag |
Gesamtstrecke | einige Hundert Meilen |
Hinweise | Claus war beruflich in Tennessee und hat sich eine Harley ausgeliehen |
Picture-Book
Tour-Route
Travel-Report
Motobiking in USA - Motorradtour in die Smoky Mountains bis zum Drachen und zurück
Claus hatte die einmalige Gelegenheit ein Woche beruflich in Tennessee/USA zu verbringen und gleichzeitig das Glück ein Wochenende mit traumhaften Wetter zu erleben. Was lag also näher sich mal mit lokalen motorradbegeisterten Arbeitskollegen auszutauschen, ein Leihmotorrad zu besorgen und dann auf eigene Faust die schönsten Motorradstrassen der Gegend auszuprobieren. Ganz passend wurde es dann auch eine nagelneue Harley Davidson Sportster 883 vom lokalen HD-Dealer in Pigeon Forge (Link).
Erste Überraschung war schon mal dass unsere Europäischen Helme in USA nicht zugelassen sind und ich meinen eigenen Schuberth Helm somit nicht benutzen durfte. Noch viel überraschender war dann der offizielle Miethelm: Eine reine Nussschale ohne Kinnschutz sowie Visier; nun zumindest einen Augenschutz wollte ich dann schon haben und habe mir eine original HD Sonnenbrille geleistet!
Geplant war anfangs eine Tour über Townsend, Happy Valley, Tail Of The Dragon, rüber nach North Carolina, Cherokee, zurück nach Tennessee, Gatlinburg und dann wieder nach Pigeon Forge - alles zusammen ca. 150 Meilen.
Es ging also los Richtung Happy Valley und kurz nach dem lästigen City Traffic kamen die ersten Kurven und die HD durfte mal den Drehzahlkeller verlassen. Und was soll ich BMW Roadster fahren sagen: Der Sound ist schon genial! Ein wenig später ging es dann links ab Richtung Happy Valley den Berg hinauf. Der supergeile geschwungene Foothills Parkway durch den Wald, bei angenehmen 78°F und blauem Himmel war es ein absoluter Traum. Erste Pause war am Look Rock Southwest Parking #6 mit einem wunderbaren Blick in die Smoky Mountains und bis North Carolina.
Weiter ging es wieder bergab zum Little Tennessee River, dem Chilhowee Lake ab ins ehemalige Appalchen Gebiet und dem Highlight der Tour: The Tail Of The Dragon!
Diese 318 Kurven auf gerade mal 11 Meilen sind etwa so berühmt wie bei uns vielleicht die legendäre "Grüne Hölle Nordschleife" und entsprechend gab es auch einige Warnungen seitens der erwähnten Kollegen. Nun, was soll ich sagen? Die Strecke ist in der Tat besonders: Erstens komplett mit einem Tempolimit von 30mph (48km/h), zweitens sind die Kurven überhöht d.h. angeschrägt und drittens hatte die "Sportster" wiederholt die Fußrasten kratzend auf dem Asphalt, wenn ich etwas sportlicher durch die engen Kurve wollte aber hauptsächlich und vor allem wegen der einmaligen Gegend in der es noch wildlebende Bären, Wölfe und auch Schlangen abseits der Strasse gibt.
Auch auf der Straße gibt es einige wilde Spezien: Angefangt von den mörderisch lauten Harleys bis hin zu allen Arten von sportlichen, geländegängigen vier- oder sechsrädrigen Vehikeln mit reichlich Zylinder und Hubraum unter der Haube. Die Vielfalt wird auch dadurch möglich, dass es in Tennessee keinerlei technische Fahrzeugüberwachung gibt und einzig der Fahrer sicherstellen muss dass das Auto in einem verkehrssicheren Zustand befindet und die Lautstärke zugegebener Weise ja auch sinnvoll sein könnte Bären von der Fahrbahn zu verscheuchen...
Angekommen im Motocycle Resort "Deals Gap" gab es zahlreiche eindrucksvolle Eindrücke die es nur in USA geben kann. Neben den erwähnten Motorrädern und Fahrzeugen haben sich auch die offen getragenen Waffen mancher Biker in meinem Gedächtnis gehalten und natürlich gab es dort einen ordentlichen Burger und keinen Kuchen wie etwa in good old Germany.
Nach der Stärkung wurde erst mal der "Dragon" besucht und an der Kette gebändigt:
und man konnte die fetten Motorräder bestaunen:
Kurz nach der Weiterfahrt gab es eine unschöne Überraschung - der "low fuel indicator" der 883 leuchtete und mangels Erfahrung wieviel Reichweite noch möglich sind bin ich wohl oder übel die näheste Tankstelle laut Google angefahren die aber immerhin noch 30 Meilen entfernt war. Damit ging es allerdings den "Tail" wieder komplett zurück und nicht über North Carolina wie zuerst geplant. Unvergesslich bleiben die letzten Yards vor der Tankstelle als der Motor schon mehr Luft als Sprit zog und wirklich mit dem letzten Tropfen Sprit an die Fuelpump rollte die passenderweise dann MARATHON hieß. Beim Tanken klären sich dann auch, dass der Tank nur knapp 12 Liter fasst und ich beim losfahren wohl besser nochmal hätte auftanken sollen... Next time I will do better!
Claus