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Tour-Details

Tour Nummer 05
Datum 27.09. - 01.10.2007
Personen Claus, Gottfried, Lothar
Dauer 5 Tage
Gesamtstrecke 2.200 km
Hinweise An- und Rückfaht von Claus und Gottfried mit Anhänger 

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Tour-Route

 

Travel-Report

 

Zentralalpen – Immer zu empfehlen, wenn auch so nicht geplant

Gottfried ist am Vortag bereits zu mir gereist (Motorrad brachte er auf dem Anhänger mit), so dass wir zeitig auf diese anspruchsvolle Tour starten konnten. Leider war der Wetterbericht nicht so optimal für die nächsten zwei Tage. Unser Ziel sollte Frankreich sein (wenn möglich bis ins Ardechetal). Allerdings war für Ostfrankreich und für die Schweiz Regen angesagt.

Zunächst aber galt es den Claus zu treffen. Treffpunkt war die Rastanlage Inntal südlich von Rosenheim. Von Wiesmühl ging es über Palling und Altenmarkt nach Seebruck am Chiemsee. Zur Auflockerung nicht der schnellste Weg, aber da bei uns das Wetter noch schön war, gönnten wir uns diesen kleinen Abstecher am Chiemseeufer entlang. In Bernau sind wir dann auf die Autobahn bis zur Rastanlage Inntal. Claus war pünktlich da.

Erster Krisenrat wegen des Wetterberichts. Zunächst bis Innsbruck, dann sehen wir weiter. Bis Innsbruck war es trocken, aber im Westen waren schwere Wolken zu sehen. Die Entscheidung war schnell getroffen: Statt wie ursprünglich geplant dem Inntal weiter zu folgen, lieber nach Süden und so das schlechte Wetter umgehen. Selbst wenn uns das nicht gelingt, hoffen wir auf wärmere Temperaturen. Als die Brennerbundesstraße hoch und rein nach Italien. Über Sterzing, Bozen nach Trento. Hier muss angemerkt werden, dass wir nicht die Autobahn gefahren sind, was durchaus Zeit kostet. Weiter nach Riva del Garda. Leider hat uns hier das schlechte Wetter endgültig erwischt. Strömender Regen und trotz südlicher Regionen nicht wirklich warm. Einen kleinen Vorteil bietet die Region um den Gardasee: sehr viele Straßentunnel, in die es meist nicht rein regnet. Man freut sich richtig auf den nächsten Tunnel.

Ein kurzer Schwenk noch Richtung Westen (unser eigentliches Ziel ist ja Frankreich), am Lago di Ledro vorbei nach Storo. Weiter zum Lago di Idro und patschnass eine Unterkunft suchen. Da hat mancher Gastronom seine Freude und ist kurzfristig „completo“ In Barghe haben wir nach längerem Suchen doch noch ein Quartier gefunden, sogar für die Motorräder gab es trockene Unterstände. 

Nächster Tag: das Wetter sieht nicht gut aus, leichter Regen und rundherum dicke Wolken. Von Barghe fahren wir zunächst Richtung Süden. Brescia und Chiari passieren wir. Das Wetter wir etwas besser, wir trauen uns sogar die Regenkombis auszuziehen. Selbst die Sonne kommt vereinzelt durch die Wolken und schon ist es wieder warm. Ein Problem hat das Fahren in dieser Region: Verkehr ohne Ende, wir kommen nur sehr zögerlich voran. Über Treviglio fahren wir nach Monza. Hier ein kurzer Besuch in der Innenstadt.

Claus und Lothar in Monza

Jetzt wollen wir eigentlich unser wah-res Ziel anpeilen, also weiter nach Westen: Über Gallarate und Sesto geht es nach Arona am Lago Maggiore. Wie gehabt, Verkehr ohne Ende, uns scheint, ganz Italien ist hier unterwegs. Weiter fahren wir über Gattinara nach Biella. Endlich weniger Verkehr. Über Ivrea fahren wir ins Aosta-Tal und übernachten in Aosta.

Hotel Europa in Aosta

Am nächsten Tag, es ist kaum zu glauben, strahlender Sonnenschein. Endlich kann Motorradfahren beginnen. Wir folgen dem Aosta-Tal nach Westen. Der Monte Bianco (Mont Blanc) steht direkt vor uns, schneeweis, wie sein Name sagt.

Mont Blanc

Es geht zum kleinen St.-Bernhard-Pass (so klein ist der gar nicht). Die Witterung der vergangenen Tage hat es in diesen Höhen richtig schneien lassen. Alles ist mit blütenreinem Neuschnee bedeckt, auf der Passhöhe sogar teilweise die Straße, also höllisch aufpassen! Unser Ziel Frankreich war erreicht, was uns aber klar war, lange können wir hier uns nicht tummeln, denn die halbe Tourenzeit ist schon rum. Runter geht es nach Seez und von dort nach Val-d´Isere.

Am kleinen St.-Bernhard-Pass

Über den Col d´Isere (natürlich alles voll mit Neuschnee) nach Modane und über St.-Jean-de-Maurienne zum Col d´Madelene. Über Albertville führt uns der Weg nach Megeve. Zeit für ein Übernachtungsquartier. Nicht so einfach zu dieser Zeit, fast alles hat geschlossen, ist wohl „saure Gurken Zeit“ Kurz vor Chamonix finden wir dann doch noch eine passende Übernachtungsmöglichkeit.

Von Chamonix geht es in die Schweiz. Über Martigny nach Sion und weiter über Sierre, Brig und Geschinen zum Nufenenpass, der sich leider stark im Nebel verhangen gezeigt hat. Von Airolo geht es über den St.-Gotthard-Pass, wo wir tatsächlich mal wieder einen kurzen Schau-er abbekommen. In Andermatt scheint wieder die Sonne, ebenso am Oberalpass. Jetzt geht es dem Oberrhein entlang nach Osten. Trun, Laax, Reichenau werden passiert. Über Thusis steuern wir Tiefencastel an, hier ist unsere vierte Übernachtung.

Claus im Val d´Isere
Am nächsten Tag wieder eine kleine Überraschung: Die Sonne scheint, aber es ist sehr kalt, auf den Wiesen liegt Raureif. Also Vorsicht beim Fahren. Über den Albulapass geht es nach Madulain und weiter über Pontresina zum Bernina-Pass. Jetzt kommt ein Highlight für Motorradfahrer. Über den Forca di Livigno nach Livigno (unbedingt tanken, da zollfrei) unter wei-ter über den Passo di Eira, den Passo di Foscagno nach Bormio. Hoch zum Umbrailpass, den wir links liegen lassen und weiter bis zum Stilfser Joch. Diese Aneinanderreihung von tollen Bergpässen findet man sonst wirklich nirgendwo. Über Sponding geht es zum Reschenpass und weiter über Nauders, Martina, und Pfunds nach Landeck. Über die Autobahn geht es nach Kufstein. Claus fährt über Rosenheim nach Fürth, Gottfried und ich fahren weiter über Ebbs, Sachrang und Aschau nach Bernau und weiter über die Autobahn bis Traunstein. Über Waging a. See sind wir wohlbehalten bei mir zu Hause angekommen. Noch schnell das Mo-torrad vom Gottfried verladen und ab geht es für ihn zurück nach Wien.

Was haben wir aus dieser Tour gelernt?

1. 2.200 Kilometer ist für fünf Tage eine ganze Menge, vor allem durch dicht besiedelte italienische Gegenden.

2. Im Tunnel mit dem Motorrad fahren kann manchmal ganz schön sein – vor allem wenn es draußen wie aus Eimern schüttet.

3. Abseits der Touristenorte ist es in Italien gar nicht schlecht, wenn man etwas italienisch kann. In Frankreich auch (kein italienisch, sondern französisch). 

4. Manchmal sind ein paar Euro Autobahnmaut gut investiertes Geld, dass einem viel Zeit und Ärger sparen kann (vor allem in Italien).

5. Gelegentlich braucht man etwas Geduld, vor allem mit dem Wetter, es wird irgendwann immer wieder schön.


Unser eigentliches Ziel haben wir dieses Mal klar verfehlt, soll vorkommen. Trotzdem war es eine tolle Tour. 

Lothar

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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