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Tour-Details

Tour Nummer 28
Datum 13. - 19. September 2020
Personen Claus, Gottfried, Lothar
Dauer 7 Tage
Gesamtstrecke 2.000 km gemeinsam
Hinweise Treffpunkt bei Lothar in Tittmoning, Claus und Gottfried kamen mit dem Bike

 

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Tour-Route

 

 

Travel-Report

 

Alpen 2020 – Die Corona-Ersatztour

 

Das Ziel unserer diesjährigen Reise war Griechenland. Wir planten mit der Fähre von Italien nach Griechenland zu fahren und dann die gesamt Küste über Albanien, Kosovo, Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Kroatien Richtung Heimat zu fahren. Soweit, so gut, nur hatten wir unseren Plan ohne die Corona-Pandemie gemacht. Eine Tour durch mehrere Risikogebiete wollten wir dann doch nicht riskieren, immer hin gehören wir zur arbeitenden Bevölkerung und längerfristige Quarantäne-Maßnahmen konnten wir uns keinesfalls erlauben.

Deshalb musste ein neuer Plan her, nämlich eine Reise durch Gebiete, die zumin-dest zu dieser Zeit nicht als Risikogebiet eingestuft waren. Was blieb uns im Sep-tember 2020 also übrig? Quasi die nähere Heimat mit Österreich, Südtirol bzw. Itali-en und die Schweiz.

Am Vortag sind Claus und Gottfried mit ihren Motorrädern zu mir nach Wiesmühl gefahren. In unserem Garten haben wir den Grill angeworfen und somit der Tour schon mal einen würdigen Start gegeben. Am nächsten Tag sind wir gemeinsam gestartet.

Grillen bei Lothar

Zunächst ging es Richtung Chiemsee und dann weiter über Grassau nach Bernau und von dort nach Süden durch das Priental nach Sachrang. Hinter Sachrang pas-sierten wir das erste Mal die Grenze nach Österreich. Über Niederndorf ging es zu-rück nach Bayern und über Oberaudorf zum Tatzelwurm. Weiter ging es über das Sudelfeld nach Bayerisch Zell und nach Schliersee. Da wir einen sonnigen Samstag hatten, war der Ausflugsverkehr bereits enorm, was nicht wirklich Spaß macht.

Über Miesbach fuhren wir nach Bad Tölz und dann Richtung Süden. Wir passierten Lenggries und weiter ging es am Sylvenstein-Stausee vorbei bis Vorderriss. Von hier aus geht eine kleine und schmale Mautstraße nach Wallgau. Weiter ging es über Garmisch-Partenkirchen nach Oberau, vorbei am Kloster Ettal und am Schloss Linderhof. Wir passierten erneut die Grenze nach Österreich und fuhren am Plansee entlang nach Reutte. Hier merkten wir erst richtig, wie der Ausflugsverkehr sein kann. Quasi zwei Autoschlangen, einmal Richtung Süden und die zweite nach Norden wälzten sich über den zwischen Lermoos und Imst über den Fernpass. Wir folgten ein ganz kleines Stück dem Inn und bogen dann in das Oetztal ab, wo wir in Sölden im Hotel „Das Zentrum“ übernachteten. Vorher ging es noch zum Essen in die Pizzeria Corso, passend zum heutigen Verkehr!

Gottfried im Plansee

Am nächsten Tag beschlossen wir zunächst einen Abstecher auf die Ötztaler Glet-scherstraße zu machen. Diese mautpflichtige Bergstraße ist eine der höchsten Stra-ßen in den Alpen, allerdings eine Sackgasse. Am Oberen Parkplatz am Rettenbachjoch steht eine Tafel, die die Höhe mit 2.798 m angibt. Weiterhin wird dort behauptet, dass dies der höchste Straßenpunkt Europas sein soll. Den wähnten wir immer am Col de la Bonette. Tatsächlich geht dort die Straße auf 2.802 m hoch, also ganze 4 Meter höher. Insofern dürfte das Schild nicht stimmen. Allerdings muss man wissen, dass man am Oberen Parkplatz gar nicht am höchsten Punkt der Ötztaler Gletscherstraße ist. Wenn man nämlich durch den Rosi-Mittermaier-Tunnel Richtung Tiefenbachgletscher fährt, geht es zunächst zwar etwas bergab, dann aber kontinuierlich nach ob, bis man kurz hinter der Tunnelausfahrt auf 2.829 m landet. Dies ist dann wirklich der höchste Straßenpunkt Europas bzw. der Alpen (Schotterstraßen und Trampelpfade mal ausgenommen). Eine kurze Rast erlaubte uns den Tiefenbachgletscher und die fulminante Aussicht zu genießen.

Daddybiker auf der höchsten Alpenstraße

Da die Ötztaler Gletscherstraße wie gesagt eine Sackgasse ist ging es den Weg wieder zurück nach Sölden und von dort zum Timmelsjoch – eine weitere Mautstra-ße. Auf der Passhöhe liegt die Grenze nach Italien/Südtirol. Über St. Leonhard in asseier ging es weiter zum Jaufenpass. Wir ließen Sterzing links liegen und fuhren über das Penser Joch weiter nach Sarnthein. Damit wir nicht durch Bozen fahren mussten, bogen wir nach einigen Kilometern nach Osten ab und fuhren über Klobenstein nach Waidbruck. Weiter ging es über Sankt Ulrich nach Wolkenstein und über das Grödner Joch nach Corvara. Quartier bezogen wir im Hotel Gran Fanes. Nach einer längeren Suchaktion fanden wir auch ein nettes Lokal „Taverna Posta Zirm“, wo wir noch draußen sitzen konnten.

Am Rettenbachferner

Unser dritter Tag war ganz stark geprägt von der Dolomitenregion incl. dem nördli-chen Trentino. Zunächst fuhren wir von Corvara über La Villa Stern zum Passo Falzarego und über Cernadoi über den Col di Rocca und den Passo Fedaia. Am Lago di Fedaia hatten wir einen fantastischen Blick auf den Marmolata-Gletscher. Über Canazei und Moena ging es nach Predazzo. In Predazzo angekommen merkten wir, dass wir eigentlich in Moena nach Osten abbiegen wollten und über den Passo di Pellegrino fahren wollten. Hilft nichts, jetzt ging es weiter über Paneveggio zum Passo di Valles und von hier aus hoch zum Passo di Pellegrino. Hier drehten wir um und fuhren zurück zum Passo di Valles und weiter über den Passo di Rolle nach Fiera. Damit haben wir alle geplanten Pässe doch noch gefahren und sind wieder auf unserer Route.
Das nächste Problem stellte sich aber gleich hinter Fiera ein. Geplant war über den Passo di Brocon zu fahren, der aber gesperrt gesperrt war. Deshalb fuhren wir über Canal san Bovo und weiter über den Passo di Gobbera nach Immer. Wir passierten Zaverna, Castello Tesino und Telve. Von hier aus ging es über den wunderschönen, aber auch sehr schmalen Passo di Manghen nach Cavalese, wo wir im Hotel Bellavista übernachteten. Die Mopeds durften wir kostenfrei in die Tiefgarage stellen. Zum Abendessen haben wir uns sehr empfehlenswerte Osteria Vecchia ausgesucht.

Marmolata-Gletscher

Claus hatte zu Beginn unserer Tour den Wunsch geäußert, dass er sehr gerne mit uns den Sustenpass fahren möchte. Nun liegt der Sustenpass bekanntlich nicht im Trentino und auch nicht in Südtirol. Deshalb galt es den Weg Richtung Westen ein-zuschlagen. Von Cavalese aus fuhren wir zunächst über den Passo di Lavaze und weiter über San Pietro und Aldino nach Ora. Nach einem kurzen Abstecher zum Kalterer See ging es über den Mendelpass nach Ronzone. Kreuz und quer durch Obstplantagen ging es über Dambel, Revo, Cagno und Caldes nach Dimaro. Wir folgten der Hauptstraße über Ossana zum Passo del Tonale. Weiter ging es bis Ponte di Legno. Hier bogen wir nach Norden ab. Einer der höchsten Alpenpässe, der Gavia Pass lag vor uns. Hier kamen wir in einen kleinen Gewitterschauer, der uns aber nicht wesentlich beeinträchtigte. Was uns etwas mehr Kopfzerbrechen bereitete waren Hinweisschilder, dass der Pass gesperrt wäre. Es stellte sich nach dem Ignorieren der Schilder heraus, dass es einige Baustellen auf der Strecke gab, die aber mit Motorrädern ohne Probleme zu bewältigen waren. So gelangten wir nach Bormio. Hier ging es Richtung Westen. Über Isolaccia kamen wir zum Passo di Poscagno und anschließend über den Passo d´Eira nach Livigno. Im Hotel Angelica konnten wir unsere Motorräder wiederum in der Tiefgarage kostenfrei parken. Anschließend nutzten wir den Abend zu einem kleinen Einkaufsbummel – Livigno ist ein zollermäßigtes Gebiet. Gekauft haben wir nichts, aber dafür im Restaurant Canoa sehr gut zu Abend gespeist.

Am fünften Tag unserer Tour war unser Ziel die Schweiz. Von Livigno ging es über den Forca di Livigno zum Grenzübergang der Eidgenossen. Über den Bernina-Pass fuhren wir nach Pontresina und weiter über St. Moritz nach Silvaplana. Wir bogen wiederum Richtung Westen ab und fuhren über den Julierpass Albula/Tiefencastel. Unser nächstes Ziel war das Rheintal, welches wir in Thusis (Hinterrhein) erreichten. Bei Bonaduz bogen wir ins Vorderrheintal ab und fuhren über Castrisch und Ilanz nach Disentis. Über den Oberalppass kamen wir nach Andermatt und weiter ging es über Furkapass, vorbei am Rhonegletscher nach Gletsch, wo wir Richtung Norden über den Grimselpass nach Innertkirchen fuhren. Das ausgegebene Ziel von Claus war nicht mehr weit. Über Gadmen ging es zum Sustenpass. Wenige Kilometer weiter erreichten wir Wassen, wo wir uns im Hotel Gerig einquartierten und auch unser Abendessen zu uns nahmen.

Am Sustenpass

Am nächsten Tag ging es von Wassen über Amsteg und Schattdorf nach Unterschächen, dem Einstieg zum Klausenpass. Weiter ging es über Glarus nach Mollis. In Filzbach erreichten wir den Walensee, dem wir bis Walenstadt folgten. Über Flums fuhren wir weiter nach Sargans. In Sevelen bogen wir nach Osten ab und überquerten den Rhein und damit die Grenze zu Liechtenstein. Durch Vaduz hindurch ging es nach Feldkirch in Vorarlberg. Hier merkten wir schnell, dass viel Verkehr und Motorradfahren nicht zusammen passen bzw. keinen Spaß bereiten. Claus wollte an diesem Tag noch nach Hause kommen, deshalb trennten sich unsere Wege hier. Gottfried und ich fuhren über Nenzing und Bludenz nach Gaschurn und weiter über Bielehöhe (Silvretta-Hochalpenstraße) ins Paznauntal. In Galtür buchten wir ein Zimmer im Hotel Rasis. Auf Empfehlung von einem Bekannten von Gottfried gingen wir zum Abendessen in die Tiroler Stub´n.

Daddybiker am Klausenpass

Nunmehr nur noch zu zweit machen wir uns am folgenden Tag auf Richtung Heimat. Wir fuhren über Ischgl nach Landeck und weiter nach Imst. Um dem Fernpass auszuweichen beschlossen wir über das Hahntenjoch ins Lechtal zu fahren. Über Pfafflar und Stanzach ging es nach Reutte. Erneut entlang am Plansee und vorbei am Schloss Linderhof und am Kloster Ettal gelangten wir nach Oberau. Ein kurzes Stück fuhren wir über die Autobahn bis Sindelsdorf und von dort über Bad Tölz und Miesbach zum Irschenberg. Hier ging es erneut auf die Autobahn bis Siegsdorf. Hier trennten sich auch unsere Wege. Gottfried fuhr über Salzburg und Linz nach Hause nach Wien und ich noch das kurze Stück zu mir heim.

Unser Fazit: Griechenland wäre sicher etwas Besonderes geworden. Aber auch diese Tour war nicht schlecht. Wir sind so viele Bergpässe gefahren, wie schon lange nicht mehr. Und wenn man es geschickt anstellt, kann man auch dem Verkehr in unseren Breiten durchaus noch entkommen und schöne alternative Strecken fahren.

 

 

Lothar

 

 

 

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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