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Tour-Details

Tour Nummer 21
Datum 02. - 11. September 2016
Personen Claus, Gottfried, Lothar
Dauer 10 Tage
Gesamtstrecke 3 500 km
Hinweise Treffpunkt mit Claus in Garmisch-Partenkirchen (kam mit Auto und Anhänger) und Gottfried im Feldkirch (kam mit dem Autoreisezug)

 

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Tour-Route

 

Travel-Report

 

Frankreich 2016 – das höchste der Gefühle!

Nachdem wir in den letzten beiden Jahren jeweils per Fähre zu unserer Daddybiker-Tour aufgebrochen sind, wollten wir es in diesem Jahr wieder mit dem Motorrad selbst angehen. Unser Ziel waren diesmal wieder die französischen Hoch- bzw. Seealpen, wo wir bereits in den Jahren 2007 und 2011 unterwegs waren.

Wir hatten uns dieses Mal richtig viel Zeit genommen – unsere Frühjahrstour war ja sehr knapp ausgefallen – damit unser Vorhaben von vornherein nicht in Hektik ausarten sollte. Am Freitag den 2. September startete ich ganz gemütlich los und fuhr am Chiemsee entlang Richtung Chiemgauer-Alpen und weiter über den Achenpass nach Tirol. Weiter ging es entlang der Alpennordseite über Bad Tölz nach Garmisch-Partenkirchen. Hier traf ich mich mit Claus, der sein Moped auf dem Anhänger dabei hatte.
Nach dem Abladen und einer kleinen Stärkung ging es über den Fernpass nach Lermoos und weiter über Berwang nach Warth und dann über den Hochtannbergpass und Schoppernau nach Damüls, wo Claus und ich unsere erste Übernachtung im Hotel Lucia gebucht hatten.

Am zweiten Tag fuhren wir über das Furkajoch nach Rankweil – hier hatten wir eine kleinere Verzögerung, weil wir in den Almabtrieb kamen - und weiter nach Feldkirch. Gottfried war über Nacht mit dem Zug angekommen und wir konnten gemeinsam weiterfahren.

Abendessen Aosta

Wir passierten die Grenze nach Liechtenstein bei Schaan und fuhren über Vaduz weiter in die Schweiz. Über Maienfeld und Chur folgten wir ab Reichenau dem Oberrhein Richtung Ilanz und Disentis/Muster bis zum Oberalppass (2.044 m). Weiter ging es über Andermatt zum Furkapass (2.429 m), und vorbei am Rhonegletscher. Wir folgten dem Rhonetal über Oberwald, Brig und Visp bis Sion. In Saxon bogen wir Richtung Süden ab auf eine interessante kleine Straße über den Col du Lein und kamen so bei Sembrancher wieder auf die Hauptstraße zum Großen-St.-Bernhardiner-Pass (2.469 m). Nachdem wir bereits 350 km gefahren waren, suchten wir uns nördlich von Aosta im Ortsteil Entrebin eine Übernachtungsmöglichkeit (B&B II Girasole). Auf Empfehlung der Hausherrin nahmen wir unser Abendessen im Restaurant Lidó.

Unterkunft Aosta

Es folgte der dritte Tag, an dem wir bereits unser eigentliches Ziel, nämlich die französischen Hochalpen erreichen sollten. Von Aosta aus fuhren wir zunächst Richtung Westen und direkt auf den großen weißen Berg den Mont-Blanc zu. Der Blick auf diesen Berg ist immer wieder ein Erlebnis.

Blick auf den Monte Blanc

In Morgex verließen wir die Hauptstraße und fuhren erneut einen kleine Straße über den Colle San Carlo nach La Thuile. Weiter ging es über den Kleinen-St.-Bernhardiner-Pass (2.188 m) nach Frankreich und über Montvalezan, La Masure und Le Villard nach Val-d`Isere. Den Col de I´Iseran kennen wir zwar bereits, aber die 2.770 m Höhe kann man immer wieder genießen. Über Lanslevillard fuhren wir zum Col du Mont-Cenis (2.081 m) und weiter über die italienische Grenze nach Susa.

Zum Colle San Carlo

Hier hatten wir richtig viel Glück, denn seit Val-d´Isere kam keine Tankstelle mehr und Claus ist nur noch mit heißer Luft gefahren. Im Prinzip erreichten wir eine Tankstelle in Susa per Schwerkraft, da es seit La Grande Croix nur noch bergab ging. Nun aber erwartete uns eine besondere Herausforderung mit dem Colle delle Finestre (2.178 m). Dieser Pass ist auf der Nordseite weitgehend nicht asphaltiert. Gottfrieds Bike war wohl noch nicht ganz ausgeschlafen und legt sich in einer Spitzkehre auf die Seite. Gott sei Dank blieben Fahrer und Maschine heil und wir konnten nachdem wir den Spiegel wieder festgeschraubt hatten unsere Fahrt fortsetzen.

Gottfrieds Bike ist müde!

Über Fenestrelle, Pragelato und Sestriere fuhren wir über den Montgenevre wieder nach Frankreich und machten Quartier in Briancon im Hotel Suite-Home*** Briançon Serre-Chevalier. Wir erholten uns kurz im hoteleigenen Pool und nahmen ein fulminantes Abendessen im Restaurant Le Chalet ein. Wer mal in die Ecke kommt, bitte unbedingt hingehen!

Staubiger Weg nach oben!

Der vierte Tag unserer Tour war geprägt von einem tollen Fahrspaß kreuz und quer durch die französischen Hochalpen. Unser Ziel war Gap. Gap liegt von Briancon nur 85 km entfernt, aber halt nur auf direktem Weg und den nehmen wir Biker nie. Zunächst fuhren wir nach Le Villard Laté und von dort auf den Col de Granon. Auf der Passhöhe (2.413 m) stellt sich heraus, dass der weitere Weg nach unten wieder mal nicht asphaltiert ist. So beschlossen wir, angesichts der gestrigen Umstände, den Weg zurück nach Le Villard Laté zu nehmen. Weiter Richtung Norden fuhren wir über Le Monêtier-les-Bains über den Col du Lautaret (2.057 m) und den Col du Galibier (2.642 m) – Achtung auf jeden Fall oben rüber und nicht durch den Tunnel fahren – vorbei am Col du Telegraphe nach Saint-Martin-d'Arc. Hier bogen wir nach Westen ab nach Saint-Jean-de-Maurienne. Über Saint-Sorlin-d'Arves ging aus auf den nächsten Pass, den Col de la Croix de Fer (2.067 m) und weiter über Le Rivier d'Allemont nach Allemont. Hier enden die Hochalpen und es geht in etwas flachere Gefilde. Über den Col d´Ornon fuhren wir über Entraigues nach Les Angelas. Der Col de Parquetout führte uns über Corps und Saint-Disdier nach Agnières. Über den Col de Rioupes gelangten wir nach Le Dévoluy und über Le Noyer und den Col Bayard nach Gap, wo wir uns im Hotel Mon ein Zimmer nahmen. Am zentralen Stadtplatz von Gap konnten wir gemütlich im Freien ein Abendessen in „The Ded´s“ – quasi typisch französisch einnehmen.

Am Col de Granon

Der folgende und fünfte Tag unserer Tour sollte uns wieder in die Region der Hochalpen (Departement Houtes-Alpes bzw. Alpes-de-Haute-Provence) führen. Zunächst gingen wir die Sache mit landschaftlich reizvollen Gegenden an. Über La Bâtie-Neuve und Chorges fuhren wir über den Col de Lebraut nach La Breole, vorbei am wunderschönen Lac de Serre-Ponçon.

Gottfried am Col de la Coix de Fer

Über Saint-Vincent-les-Forts ging es nach Les Thuiles. Ab hier stieg das Gelände wieder richtig in die Höhe. Unser erster großer Pass des Tages war der Col d´Allos (2.247 m). Richtung Süden ging es weiter über Allos nach Colmars, wo wir nach Osten zum Col des Champs (2.087 m) abbogen. Über Saint-Martin-d'Entraunes erreichten wir den Col de la Cayolle (2.326 m). Ein Stück weiter nördlich wollten wir in Bayasse wieder nach Osten abbiegen und über den Col de la Moutière (2.454 m) weiterfahren. Allerdings wussten wir bereits, dass dieser Pass fast ausschließlich aus Schotterpiste besteht und primär für Mountainbikes geeignet ist. Bereits nach wenigen 100 Metern entschieden wir uns aufgrund des Zustands der Piste umzukehren.

Fahrt durchs Var-Tal

Wir fuhren deshalb über Barcelonnette und Jausiers zum Col de Restefond (2.715 m) und über die dort vorhandene Ringstraße zum Col de la Bonette (2.802 m). Natürlich bestiegen wir noch die Cime und gelangten so (wenn auch ohne Mopeds) auf eine stattliche Höhe von 2.860 m. Wie so oft in den Bergen bemerkten wir erst am Gipfel, dass sich von Westen her ein ordentliches Gewitter heranpirschte. Nach einem kurzen Check des Wetterberichts entschlossen wir uns Richtung Süden abzudrehen. Über Isola und Clans fuhren wir nach Nizza. Allerdings konnte unser Weg nicht verhindern, dass wir noch ordentlich nass wurden. Einige heftige Schauer mussten wir über uns ergehen lassen. Aber wie so oft, war es an der Cote d´Azur trocken und wir konnten ein tolles Abendessen im Freien am (Marché aux Fleurs) genießen. Da Claus in Nizza einen Arbeitskollegen hat, nahmen wir zusammen mit ihm noch ein paar Drinks im La shounga an der Uferpromenade ein. Übernachtet haben wir im Hôtel Nice Riviera.

Cime de la Bonnette

Der sechste Motorradtag begann ganz ohne Motorrad. Zum Frühstücken haben wir das Hotel verlassen und sind nochmals zum Marche aux Fleurs gegangen. Gottfried hat dann gleich noch die Gunst der Stunde genutzt und ist ins Meer zum Schwimmen gegangen.

Einsame Bikes an Col de la Bonnette

Nach kurzem Überlegen entschlossen wir uns, noch etwas in Südfrankreich zu bleiben. Von unserer 2011er-Tour kannten wir bereits den Lac de Sainte-Croix und die Verdon Gorge. Das sollte unser Tagesziel sein. Bis dahin wollten wir etwas an der Küste entlang fahren. Zunächst aber galt es aus Nizza raus zu kommen. Claus wollte die Autobahn nutzen, Gottfried und ich wollten schnellstmöglich in die nahen Berge, was sich im Nachhinein als nicht so günstig herausstellte. Vorbei am Flughafen suchten wir zunächst einen Weg um Cannes herum und gelangten so nach Grassse. Bis dahin war der Verkehr schon massiv, in Grasse ging dann fast gar nichts mehr. Also steuerten wir wieder Richtung Küste. Bei Théoule-sur-Mer stießen wir wieder auf die Cote d´Azur und folgten dieser bis Agay.

Frühstück in Nizza

Über Av des Golfs ging es nach Frejus und weiter über Puget-sur-Argens, Le Muy und Draguignan nach Ampus. Ab hier war zwar der Verkehr wieder sehr verträglich, dafür braute sich ein ordentliches Unwetter zusammen. Bereits ab Verignon regnete es in Strömen. Leider übersahen wir so auch die ersten Hinweisschilder auf die gesperrte Brücke über den Verdon, so dass wir zunächst Richtung Bauduen fuhren. Als wir an der Straßensperre angelangt waren versuchten wir in Bauduen einen Weg am Ostufer des Sees zu finden, leider vergeblich. Also mussten wir wieder umdrehen, obwohl der Regen an Heftigkeit nochmals zunahm. Auf halber Strecke nach Verignon bogen wir nun nach Norden ab und fuhren über Les Salles-sur-Verdon und Moustiers-Sainte-Marie bis Riez und weiter nach Valensole, wo wir uns im B&B La Terrasses bereits ein Übernachtungsmöglichkeit gebucht hatten.

Der Weg zu unserer Unterkunft war dabei mit einigen Hindernissen gespickt. Den Straßennamen kannten unsere Navi´s nicht und auch im Lebensmittelgeschäft konnte uns niemand weiter helfen. Einzige Lösung war die Wegbeschreibung aus booking.com, wobei das Smartphone von Claus wegen Wassereintrags kurzfristig den Geist aufgab. Schlussendlich haben wir unser Quartier doch noch gefunden und endlich hörte auch der Regen wieder auf. Ein weiteres Problem war dann ein geeignetes Lokal zum Essen zu finden. Von unserer Unterkunft aus war zu Fuß nichts machbar, also hieß es wieder in die nassen Klamotten und in die Stadt hinein. Gott sei Dank hat der Regen mittlerweile ganz aufgehört und wir konnten uns einigermaßen trocken auf die Suche nach einem geeigneten Lokal machen. Nun ist Vasoline nicht gerade eine Metropole und das Internet hat uns eine Pizzeria empfohlen, die gar nicht geöffnet hatte. Deshalb suchten wir aufs grade Wohl weiter. Am Stadtplatz gab es ein Lokal (Restaurant Grand Cafe) das ganz nett aussah, wo man uns aber erklärte, dass wir frühestens in einer Stunde etwas bekommen würden, da es gerade mal 18.00 Uhr sei. Unser Hunger war jedoch enorm, deshalb organisierten wir kurzerhand eine „Zwischen-Pizza“ für uns drei gemeinsam bei einem Straßenverkauf und gingen anschließend bereits gut gestärkt zum Abendessen.

Pizza im Straßenverkauf

Am siebten Tag hieß es, sich allmählich mit dem Rückweg in die Heimat zu beschäftigen, waren wir ja immer noch weit im Süden von Frankreich. Zunächst fuhren wir durch die Verdon Gorge nach La Palud-sur-Verdon und weiter über Castellane zum Verdon-Stausee. Wir folgten weiter dem Verdon-Tal über Saint-Julien-du-Verdon und Saint-André-les-Alpes nach Colmars. Hier waren wir bereits vor einigen Tagen, allerdings in die andere Richtung unterwegs.

Lavendelfelder

Über Allos und den Col d´Allos ging es nach Barcelonnette und über Jausiers und Meyronnes zum Col de Larche (1.991 m) und damit wieder nach Italien. Über Sambuco ging es nach Demonte.

Am Lac de Sainte-Croix

Hier bogen wir von der Hauptstraße ab und folgten einer sehr kleinen und schmalen Bergstraße zum Colle d'Esischie, auch genannt Colle dei Morti (2.481 m). Über Ponte Marmora ging es nach Stroppo und dann auf den Colle di Sampeyre (2.284 m).

Auffahrt zum Cole dei Monti

Auf diesen beiden Pässen kommt man sich wirklich einsam und verlassen vor. Aber sie sind ein „muss“, wenn man in dieser Ecke Motorrad fährt. Über Sampeyre und Piasco ging es zunächst nach Osten bis Saluzzo und von dort Richtung Norden über Staffarda und Cavour nach Pinerolo, wo wir im Hotel Glicini übernachtet und gegessen haben.

Daddybiker am Cole dei Monti

Zwar sind wir unserer Heimat nunmehr bereits deutlich näher gekommen, allerdings noch nicht so richtig, deshalb beschlossen wir den achten Tag zu einer „Marschetappe“ Richtung Heimat zu gestalten, vor allem weil Claus bereits am nächsten Tag daheim sein wollte. Von Pinerolo ging es über die Autobahn nach Turin und weiter bis Mailand. In Monza schlugen wir den Weg Richtung Norden, vorbei am Comer-See ein, und fuhren über Lecco und Delebio bis Chiavenna. Nun ging es in die Schweiz. Über den Maloja-Pass ging es weiter nach Silvaplana und von dort nach St. Moritz. Wir folgten dem Inn über Zernez und Scuol bis nach Martina. Unser Ziel für diesen Tag war das zollfreie Samnaun, wo wir im Hotel Garni Muttler eine tolle Unterkunft ergatterten. Das Abendessen nahmen wir im benachbarten Restaurant Camona ein.

Verkehrsschilder im Niemandsland

Claus fuhr von hier aus am nächsten Tag über Landeck, Imst und den Fernpass nach Garmisch-Partenkirchen, wo er sein Bike wieder verlud und nach Hause zog. Gottfried und ich hatten noch einen Tag länger Zeit und so buchten wir uns für eine weitere Nach im Hotel Muttler ein und starteten zu einer Tagestour. Wir fuhren den gestrigen Weg zurück bis Zernez und bogen dann ab zum Ofenpass. Über Santa Maria und dem Umbrailpass (2.501 m) ging aus auf das Stilfser Joch (2.757 m). Über Premadio und Valdidentro ging es zum Passo di Foscagno (2.291 m) und weiter über den Passo d´Eira (2.211 m) nach Livigno. Über den Forca di Livigno (2.315 m) fuhren wir zum Berninapass (2.328 m) und weiter nach Pontresina und von dort wieder durchs Inntal bis Martina und hoch nach Samnaun. Quartier war ja bereits gebucht und zum Essen ging es wieder ins Restaurant Carmona.

Zugbegegnung im Inntal

Der zehnte Tag unserer Tour war auch für mich und Gottfried von der Heimreise geprägt. Gemeinsam fuhren wir noch bis Landeck, von hier aus ging es für Gottfried durch das Paznauntal und die Silvretta nach Vorarlberg, wo er in Feldkirch sein Moped wieder auf den Autozug verlud und über Nacht nach Wien gefahren wurde. Ich bin über die Inntalautobahn vorbei an Innsbruck und Kufstein nach Rosenheim gefahren und weiter über Traunstein nach Hause.

Almabtrieb Umbrailpass

Das Fazit unserer Tour: Wir haben noch nie so viele Pässe über 2.000 Meter in einer Tour gemacht. Frankreich war wie immer ein Traum. Noch immer gilt, wer richtig Biken möchte ist hier gut aufgehoben. Mal schauen, wann wir wieder in die Ecke kommen!

Lothar 

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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