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Tour-Details

Tour Nummer 07
Datum 25. - 29. September 2009
Personen Claus, Gottfried, Lothar
Dauer 5 days
Gesamtstrecke 2750 km
Hinweise Gottfried nutzte den Autoreisezug nach und von Feldkirch

 

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Tour-Route

 

Travel-Report

 

Die Traumtour – Schweiz, Frankreich und Italien in fünf Tagen 

Unser Zusammentreffen ist ja immer etwas schwierig. Deshalb gilt es genau zu überlegen, wo wir uns treffen und in welche Richtung wir fahren. Die Tour Richtung Frankreich begann für Gottfried und Claus bereits einen Tag vor dem eigentlichen Start. Gottfried startete am Donnerstagabend von seiner Wohnung zum Bahnhof. Dort wurde er samt Motorrad in bzw. auf den Zug geladen und ab ging es im Nachtexpress nach Feldkirch in Vorarlberg. Claus hatte es etwas anders organisiert, er fuhr zu einem Bekannten nach Ravensburg und hat sich dort für eine Nacht einquartiert.

Ich selber bin relativ zeitig am Freitag um 6.30 Uhr bei mir zu Hause aufgebrochen und über die Autobahn (macht nicht viel Spaß, geht aber natürlich zügig voran) von Traunstein losgefahren. Zunächst Richtung Rosenheim und dann weiter über das Inntal nach Innsbruck, Landeck zum Arlberg. Der Arlbergtunnel ist für Biker wahrlich keine Freude, spart aber enorm Zeit. Rendezvous war um 10.00 Uhr in Feldkirch. Pünktlich war ich da und auch meine beiden Bikerfreunde kamen beinahe zeitgleich an.

Jetzt konnte es losgehen. Die Wetteraussichten waren gut, auf ging es über Liechtenstein in die Schweiz. Der erste Teil der Strecke am Rhein entlang war etwas unspektakulär. Über Bad Ragaz (Heidiland) nach Chur. Jetzt ging es Richtung Westen weiterhin dem Rhein folgend. Der erste Bergpass war der Oberalppass mit seinen 2.044 Metern. Gleich hinter Andermatt folgte der Furkapass (2.431 m). Beeindruckend ist der Rhone-Gletscher. Hier lohnt es sich allemal vom Bike abzusteigen und die Gegend etwas zu betrachten.

Rhonegletscher

Nachdem es schon späterer Nachmittag war stellte sich die Frage nach einem Nachtquartier. Kurze Frage in die Runde, wer war schon am Matterhorn? Natürlich niemand. Also auf nach Zermatt. Der Rhone folgend ging es nach Visp – hier Verkehrschaos. In Visp Richtung Süden nach Stalden und weiter Richtung Matterhorn. Was man hierbei wissen sollte: Zermatt ist per Kraftfahrzeug nicht zu erreichen. Endstation Straße ist Täsch – von hier geht es nur per Bahn weiter. Also Quartier in Täsch bezogen (damals Hotel Best-Western - jetzt Matterhorn-Inn - www.alpenhotel-taesch.com) und per Bahn noch schnell zum Abendessen nach Zermatt. Leider hat es hier zugezogen und es regnete leicht. Matterhorn – Fehlanzeige! Wer die Fotogalerie durchschaut wird feststellten, dass das Matterhorn leider nur von einem Plakat abfotografiert wurde – Schade!

Zugfahrt nach Zermatt

Am nächsten Tag haben wir in Stalden einen kleinen Abstecher in ein Seitental gemacht. Quer durchs Wanderparadies Törbel/Moosalp. Eine sehr schöne Nebenstrecke, auf sehr schmalen Straßen mit wenig Verkehr. Ein kleiner Geheimtipp für Motorradgenießer. Nach diesem kurzen Abstecher ging es dann aber der Rhone entlang über Sierre, Sion nach Martigny. Über den Col da la Forclaz (1.526 m) fuhren wir nach Frankreich. Das Mont Blanc – Massiv auf der linken Seite ging es weiter nach Chamonix. Route de Grandes Alpes – ein Begriff für Bikerfreunde (www.grande-traversee-alpes.com). Hier macht Motorradfahren richtig Spaß. Da waren wir, auch wenn wir die Tour nur zum Teil fahren wollten.

Über Megeve nach Beaufort und weiter nach Seez. Val d´Isere und dann zum Col de L´Iseran (2.770 m – ziemlich hoch!). In Lanslevillard sind wir nach Süden abgebogen, weiter über den Col du Mt Cenis (2.083 m) und Richtung Italien gefahren (Valle di Susa). Quartier haben wir in Oulx gefunden. Ein sehr kleines aber feines Hotel (Chez Toi) – durchaus empfehlenswert!

Tag drei war Frankreichtag. Über den Col de Montgenevre (1.854 m) der Route de Grandes Alpes Richtung Süden. Dann ging es über Embrun vorbei am Lac de Serre-Poncon nach Gap. Ab hier verließen wir die hohen Alpen weiter Richtung Westen. Wir folgten der D 994 nach Serres. Weiter ging es über den Col de la Saulce nach Nyons – eine traumhafte Strecke, schöne Kurven, kaum Verkehr und eine tolle Landschaft. Am Zusammenfluss von Ardeche und Rhone in Pont-St.-Esprit ging es rein ins Ardechetal. Für die Straße an der Ardeche entlang sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Hier gilt es immer wieder anzuhalten und die Landschaft zu bestaunen. Höhepunkt ist dabei sicherlich der berühmte Vallon-Pont-d´Arc (www.vallon-pont-darc.com).

Vallon-Pont-d´Arc

Neben der schönen Landschaft und den tollen Straßen hatten wir jedoch auch ein kleines Problem mit meiner Maschine. Bei jedem Halt stieg mir leichter Benzingeruch in die Nase. Diesem Umstand musste nachgegangen werden. Nach längerer Suche stellten wir fest, dass unterhalb meines Tanks etwas Benzin aus den Leitungen tropft. Leider war hier mit „Bordmitteln“ keine Lösung möglich. So musste ich den Rest der Tour mit leicht gestiegenem Spritverbrauch und etwas Benzinduft in der Nase leben.

Wir verließen das Ardechetal und fuhren über Aubenas und Privas zurück über die Rhone Richtung Osten. Nachdem die Witterung bislang sehr warm war, kamen wir jetzt in ein kurzes Gewitter. Aber Südfrankreich hat hier im Vergleich zu Deutschland und Österreich eindeutig zwei Vorteile: Regen gibt es nur ganz kurz und warm bleibt es trotzdem. Unsere nächste Übernachtung war in Die (www.lapetiteaubergedie.fr/). Das Hotel hatte einen Charme aus den 50er-Jahren, das Essen war jedoch hervorragend und man sprach Deutsch. Laut Internet ist das Hotel mittlerweile komplett renoviert.

Allmählich galt es Frankreich wieder Adieu zu sagen. Wir hatten noch zwei Tage für die Heimreise und es lag noch eine weite Strecke vor uns. Von Die aus ging es nach Norden. Über den Col de Rousset (1.254 m) Richtung Grenoble. Zu unserem Pech war die direkte Straße nach Grenoble gesperrt. Das merkten wir aber erst, als es nicht mehr weiter ging, kurz vor Villard-de-Lans. Außen rum fahren – ein riesiger Umweg. Also zunächst zurück. Nach ca. 20 km ein Umleitungsschild. Das musste die Alternative sein. Also den Schildern nach. Eine sehr kleine, teileweise nicht asphaltierte Straße, die uns aber nach Grenoble brachte. Die Straße ist durchaus zu empfehlen, ich weiß nur nicht mehr, wie man sie findet.

Von Grenoble aus ging es nach Osten. Mitten rein wieder in die französischen Zentralalpen. In La-Bourg-d´Oisans machten wir einen Abstecher nach Alpe-d´Houz. Freunde der Tour de France sicherlich von seinen berühmten Bergankünften ein Begriff. Über eine kleine Hochgebirgsstraße (Schotter, kein Asphalt) ging es nach le Perron (wer das in der Karte findet ist echt spitze) zurück auf die Straße D 1091.

Schotterpiste bei Alpe-d´Houz

Hier trafen wir mal wieder auf die Route de Grandes Alpes. Der Col du Galibier (2.642 m) war der zweithöchste Pass, den wir auf dieser Tour gefahren sind. Am Ende des Tal erreichten wir Saint-Martin-d´Arc. Nachdem es bereits später Nachmittag war und wir am nächsten Tag zu Hause sein mussten, trafen wir eine klare Entscheidung: Autobahn musste gefahren werden.

Am Col du Galibier

Also rauf auf die Autostrada – erst mal durch den Tunnel du Frejus (kostet ganz schön viel und ist die Grenze nach Italien) und weiter Richtung Heimat - Turin – Milano – Monza – jetzt ging es zackig. In Monza wurde ein letztes Mal übernachtet.

Die Heimreise gingen wir dann nochmals recht gemütlich an. Von Monza aus Richtung Norden über Lecco vorbei am Lago di Como nach Chiavenna. Die Schweiz naht und damit nochmals ein paar wirklich schöne Pässe. Einstieg ist der Malojapass (1.815 m) dann der Julierpass (2.284 m). Über Tiefencastel nach Davos und über den Flüelapass (2.383 m) ins untere Engadin. Wir folgen dem Inn über Scuol nach Österreich.

Inntal in der Schweiz

In Landeck ist der Tunnel gesperrt, also Stau durch die Ortschaft. Kurz nach Landeck gilt es sich zu verabschieden. Die Wege gehen mal wieder in unterschiedliche Richtungen. Gottfried muss wieder nach Vorarlberg (Feldkirch) und verfrachtet sich und seine Maschine in den Zug nach Wien. Claus fährt über den Fernpass nach Garmisch-Partenkirchen und von dort über München nach Fürth. Ich selbst folge der Inntalautobahn über Innsbruck nach Kufstein und dann weiter in den Chiemgau.

Als Resümee ist folgendes festzuhalten: Ich bin an diesen fünf Tagen ca. 2.750 km mit dem Bike gefahren. Es war eine wunderschöne Tour, das Wetter war hervorragend und Frankreich ist wirklich zu empfehlen. Im kommenden Jahr werden wir den Alpen die kalte Schulter zeigen – es soll in die Karpaten gehen, aber sicher kommen wir in den nächsten Jahren wieder in die Ecke Frankreich/Schweiz/Italien zurück.

Die Tour ist zum Nachfahren zu empfehlen. Allerdings nicht als Einsteigertour. Evtl. sollte man sich etwas mehr Zeit nehmen. Man kann von der Route natürlich auch abweichen, da es sehr viele schöne Strecken entlang der Route gibt.

Lothar

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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