daddybiker

Österreich kreuz und quer – drei Tage 

Das Jahr 2005 ist etwas anders gestaltet. Eigentlich ist nur einer eine komplette Tour gefahren, nämlich der Claus. Gottfried hat uns einen Tag begleitet, außerdem ist der Schorsch mit dem Claus noch etwas länger unterwegs gewesen. Ich bin mit dem Claus drei Tage gefahren. Alle zusammen waren wir nur ca. 15 Minuten. Aber zunächst zum Anfang der Tour:

Der Claus hat bei mir übernachtet, wir konnten also gemütlich in der Früh bei mir starten. Für mich war beinahe der ganze Tag ein Heimspiel, ich fahre in der Gegend öfter in Form von Tagestouren rum: Entlang am Waginger See sind wir nach Traunstein gefahren. Von dort über Inzell Richtung Österreich. Nach der Grenze nach Lofer und weiter nach Saalfelden. Jetzt Richtung Osten über den Filzen Sattel und den Dientner Sattel nach Bischofshofen. Nach Radstadt und weiter über den Radstädter Tauernpass nach Mauterndorf. Jetzt ging es über Tamsweg ganz kurz in die Steiermark. Die Grenze nach Kärnten passierten wir auf der Turracher Höhe. Richtung Süden ging es nach Feldkirch in Kärnten. Bis hierhin war alles Bestens, incl. des Wetters.

Allmählich zogen aber einige dunkle Wolken auf. Da wir kein festes Ziel hatten, fuhren wir immer weg von den dunklen Wolken. Zunächst also wieder Richtung Norden ins Gurktal und ins Glödnitztal. Wir fuhren also im Paralleltal wieder in die Richtung aus der wir kamen bis nach Paal. Im Murtal kamen wir dem Regen allmählich nicht mehr aus. Noch ein paar Kilometer nach Osten, schnell noch Murau passiert und die Suche nach einer Unterkunft gestartet. In Teufenbach wurde Quartier bezogen.

Der zweite Tag begann wieder sonnig und warm. Also ideales Bikerwetter. Mit einem kleinen Umweg über Neumarkt in der Steiermark sind wir weiter entlang der Mur nach Judenburg, Zeltweg und Knittelfeld. Moment, in der Ecke war doch was – richtig der A 1-Ring. Also mal schnell dorthin gefahren, wobei dies gar nicht so einfach ist, die Beschilderung ist sehr dürftig. Trotzdem haben wir in natürlich gefunden, wobei der Ring eine einzige Baustelle war – gearbeitet hat allerdings niemand. Weiter ging es nochmals entlang der Mur über Leoben nach Bruck an der Mur. Jetzt wollten wir endlich wieder etwas mehr Kurven und weniger Verkehr, also ab Richtung Norden. Über Thörl entlang der Aflenzer Seebergstraße ging es nach Mariazell. Dort war großes Bikertreffen mit Motorradweihe – für uns reiner Zufall. Noch kurz die Kirche besichtigt und weiter über Terz und St. Aegyd zum Ochsattel. Über Kalte Kuchl (den Ort gibt es wirklich!) zum Rohrer Sattel und weiter über Pernitz und den Grabenweggraben nach Berndorf. Bad Vöslau, Baden und Gumpoldskirchen führten uns Richtung Wien. Dort hatte uns Gottfried bereits eine Unterkunft organisiert. Abends ging es zum Heurigen (mit dem Auto – so konnten wenigstens zwei von uns ein paar Achterl konsumieren).

Am dritten Tag hieß es erst mal wieder raus aus Wien – wir waren im 2. Bezirk, also quer durch die Stadt und dann Richtung Westen. Der Donau entlang ging es über Klosterneuburg und Tulln nach Krems. Die Wachau ist immer eine Reise wert und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Die Donau kann man natürlich an verschiedenen Brücken überqueren, es geht aber auch mittels Fähre. Muss man auch mal ausprobiert haben.

Über Melk und Ybbs ging es immer weiter Richtung Westen. Jetzt war es Zeit die Donau zu verlassen. Es ging Richtung Süden nach Purgstall, über die Eisenstraße nach Waidhofen, weiter ins Kleinramingtal nach Steyr. Das Wetter hatte sich im Verlauf des Tages deutlich verschlechtert. Ein kleiner Schauer hatte uns bereits erwischt.

In Steyr wartete schon Schorsch auf uns. Er war von München aus kommend bei strömenden Regen über die Autobahn bis nach Steyr gefahren. Das Wetter verhieß also nichts Gutes. Steyr war ohnehin der Punkt, an dem sich die Zusammensetzung der Tour verändern sollte. Schorsch, Claus und Gottfried sind von hier aus wieder nach Wien gefahren.

Ich selbst bin zügig quer durch Oberösterreich über Kremsmünster, Wels, Ried im Innkreis, Maria Schmolln und Mattighofen nach Ostermiething gefahren. Über den Grenzübergang Tittmoning bin ich wieder zu Hause angekommen. Dabei hatte ich mit dem Wetter wirklich auch noch Glück. Ein paar Regentropfen, mehr musste ich nicht aushalten.

Über den Rest der Tour kann ich nun nichts berichten, da wird wohl der Claus noch etwas zu schreiben wissen. Die drei Tage in Österreich waren wirklich sehr schön. Österreich bietet alles, was Motorradfahrer suchen: Schöne Strecken, Pässe, Kurven und eine tolle Landschaft. Quer durch Österreich, wo und wie auch immer ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Lothar