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Tour-Details

Tour Nummer 14
Datum 04. - 11. September 2013
Personen Claus, Gottfried und Lothar
Dauer 8 Tage
Gesamtstrecke 2.330 km + Anreise nach Bled für mich ca. 700 km (hin und zurück)
Hinweise Treffpunkt war in Bled, Claus kam mit Auto und Anhänger

 

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Tour-Route

 

Travel-Report

 

Sonne, Meer und Motorradfahren oder wenn keine Fähre nicht fährt, fährt keine Fähre nicht – Kroatien 2013

Nachdem wir in den letzten Jahren einige Touren mit sehr langer Anreise unternommen hatten, wollten wir in diesem Jahr mal wieder von Anfang an richtig Motorradfahren. Deshalb haben wir uns für Kroatien entschieden – unser Ziel war die Dalmatische Küste mit seinen vorgelagerten Inseln.

Unser diesjähriger Treffpunkt war Ribno bei Bled in Slowenien. Claus kannte dort ein kleines Hotel (Millhouse), wo wir uns trafen. Ich hatte mir am ersten Tag bereits frei genommen, so konnte ich ganz gemütlich von daheim aus über Berchtesgaden, Hallein, Radstadt, den Radstädter Tauernpass, den Katschberg, quer durch Kärnten (vorbei an Millstätter und Wörthersee) und dem Loiblpass nach Bled fahren. Das Wetter war herrlich sonnig und warm und ich erreichte das Ziel am frühen Abend.

Claus verlud sein Moped auf seinen Anhänger und zog beides mit dem Auto über die Autobahn. Über Ingolstadt, München, Salzburg, ging es weiter nach Villach und durch den Karawankentunnel ebenfalls bis Bled, wo er ziemlich zeitgleich mit Gottfried eintraf, der an diesem Tag noch arbeiten musste und deshalb erst am Nachmittag in Wien loskam. Er fuhr über die Südautobahn bis nach Klagenfurt und von dort ebenfalls über den Loiblpass bis nach Bled.

Nachdem wir am Abend noch das Motorrad vom Claus abgeladen hatten, suchten wir uns noch ein Restaurant zum ersten gemeinsamen Abendessen.

Am nächsten Tag konnten wir so zeitig unsere Tour starten. Das Wetter war traumhaft, die Temperaturen waren richtig sommerlich. Von Bled ging es Richtung Süden über Bohinjska Bistrica, und Bohinjska Sedlo nach Podbrdo. Eine kurvige und sehr schmale Strecke. Weiter ging es nach Grahovo und von dort über die Hochebene bei Baca pri Modreju, Most na Soci, Cepovan und Grgar nach Nova Gorica. Diese Strecke ist wirklich zu empfehlen.

Weiter ging es quer durch Slowenien: Dabei versuchten wir, die Hauptverkehrsrouten zu meiden. Über Sezana ging es weiter Richtung kroatische Grenze. Die Grenze passierten wir zwischen Jelsane und Rupa. Im Weiteren war es unser Ziel möglichst kleine Straßen um Rijeka herum zu fahren, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen. Wer die Tourroute betrachtet wird feststellen, dass uns das wirklich gelungen ist. Die Küste haben wir erstmals in der Nähe von Bakar erreicht.

Außen rum um Rijeka

Weiter ging es über die Krk-Brücke – kroatisch Krčki most auf die Insel Krk. Über Malinska fuhren wir nach Valbiska und von dort mir der Fähre nach Merag auf der Insel Cres. Kroatische Fähren sind an sich sehr günstig und fahren pünktlich. Nur stimmen die Fährverbindungen in unserer ADAC-Karte nicht mit der Realität überein, hier sollte man sich besser vorab genauer erkundigen, dazu aber später mehr.

Übernachtet haben wir in der Stadt Cres in einem sehr schönen Apartement. Zum Abendessen ging es an den nahen Hafen, ins Restaurant Riva.

Am nächsten Tag fuhren wir die Insel Cres hinab Richtung Süden bis an den bekannten Touristenort Mali Losinj. Die Straße dorthin ist für Motorradfahrer eher uninteressant. Das Problem ist, dass es von dort nur einen Weg zurück gibt, nämlich auf der gleichen Straße. Aber hilft ja nichts. In Merag ging es wieder auf die Fähre nach Krk. Hier fuhren wir abseits der Hauptstraße über Vrh und dem Ort Krk nach Punat und von dort nach Baska. In Baska wollten wir auf die Fähre nach Rab. Leider mussten wir feststellen, dass es diese Fähre offenbar nicht mehr gibt. Es waren zwar noch Straßenschilder mit Fähren-Symbol vorhanden, aber keine Fähre mehr. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass die Fähre von Krk nach Rab offenbar auch von Valbiska aus fährt, aber leider zu spät. Fazit: Wenn keine Fähre nicht fährt, fährt keine Fähre nicht.

Die nächste Fähre kommt bestimmt

Kurz entschlossen nutzten wir die Gelegenheit, in Baska ins Meer zum Baden zu gehen. Die Lufttemperatur lag bei über 30 °C, da tat die Abkühlung gerade gut. Die entscheidende Frage, war nun, wie sollten wir weiter Richtung Süden kommen? Die Parole lautete: Vorwärts, wir fahren zurück aufs Festland. In Krk kann man wenigstens von der Hauptroute abweichen – nicht wie in Cres. Wir wählten eine Route über Vrbnik, Garica und Kras zurück zur Krk-Brücke. Weiter ging es nun entlang der Küste. Wir passierten Crikvenica und Selce. Ab hier wurde der Verkehr immer weniger, die Straße war hervorragend ausgebaut und schön kurvig. Ein wahrer Motorradtraum.
Die ursprünglich angepeilte Insel Rab haben wir ausgelassen, sie hatte ihre Chance – Pech gehabt. Südlich von Jablanac bei Prizna ging es auf die nächste Fähre zur Insel Pag. Hier haben wir in der Ortschaft Vidalici bei Novalja ein tolles Hotel unmittelbar am Meer gefunden. Am Abend gönnten wir uns noch einen Sprung in den hoteleigenen Pool.

Küstenstraße

Nach einem ausgiebigen morgendlichen Bad im Meer ging es quer durch die Insel Pag Richtung Zadar (Pag ist mittels einer Brücke mit dem Festland verbunden). Entlang der Küste passierten wir bekannte Orte wie Biograd, Sibenik, Trogir und Split bis wir nach Omis kamen.

Bei Omis fließt die Cetina, ein größerer Fluss in die Adria. Entlang der Cetina-Schlucht führt eine kleine Straße ins Landesinnere. Wir nutzten hier die Chance, von der Küste weg, einen kleinen Abstecher zu machen. Über Kucice und Vukosavic gelangten wir bei Gornja Brela wieder zurück auf die Küstenstraße und fuhren vorbei am berühmten Wahlfahrtsort Makarska nach Drvenik, wo wir die Fähre nach Sucuraj auf der Insel Hvar nahmen und dort in einem kleinen Apartement übernachteten.

Am folgenden Tag wollten wir eigentlich bis nach Stari Grad oder in die Stadt Hvar fahren und von dort mittels Fähre auf die Insel Korcula übersetzen. Zum Glück haben wir den Besitzer unserer Pension vor der Abreise noch nach diesen Fährverbindungen befragt. Er meinte, dass diese Fähre nur einmal pro Woche fährt und sicher nicht an diesem Tag. Also hieß es mal wieder: Wenn keine Fähre nicht fährt, fährt keine Fähre nicht!

Da wir auf der Insel Hvar bislang lediglich drei Kilometer von der Fähre bis zur Unterkunft gefahren waren, entschlossen wir uns, noch zu einer kleinen Tour auf der Insel, wohl auch deshalb, weil die nächste Fähre zurück aufs Festland erst in knapp zwei Stunden ging. Wir fuhren bis zu einer kleinen Ortschaft am Meer namens Pokrivenik. Hier lautete die Losung erneut: Vorwärts, wir fahren zurück.

Von Drvenik ging es einige Kilometer weiter Richtung Süden nach Polce. Von dort setzten wir erneut mittels Fähre nach Trpanj auf der Halbinsel Pelješac über. Zu unser aller Bedauern bin ich auf dieser Fähre irgendwie meine Fotokamera quitt geworden. Natürlich waren viele tolle Aufnahmen der Tour darauf. Pech gehabt!

Brücke Dubrovnik

Weiter ging es über Janjina und Ston bis nach Dubrovnik, der Perle der Adria. Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen und auch der Unmengen von Touristen (es lagen mehrere Kreuzfahrschiffe im Hafen) suchten wir sehr schnell wieder das Weite und fuhren entlang der Küstenstraße wieder Richtung Heimat – schließlich lag ein weiter Rückweg vor uns.

Kreuzfahrtschiffe vor Dubrovnik

Kroatien wird durch einen schmalen Zugang von Bosnien-Herzegowina zur Adria bei Neum durchtrennt, deshalb galt es zwei Grenzen innerhalb von wenigen Kilometern zu passieren. Für Biker aus Deutschland eine nicht allzu große Herausforderung – eigentlich wurden wir nicht einmal ignoriert. Da hatten wir schon schwierigere Grenzübergänge (siehe die Tour von 2010) gehabt. An der Küste entlang ging es weiter nach Norden, erneut vorbei an Makarska bis nach Omis. In Duce bei Omis haben wir wiederum Quartier bezogen.

Der folgende Tag war für das kroatische Hinterland bestimmt. Von Omis ging es über Tugare bereits abseits der Küste bis Solin bei Split. Über Sinj, Vrlika, Knin, Donji Lapac und Gradina ging es quasi mit mehr oder weniger Abstand zur bosnischen Grenze immer weiter nach Norden bis nach Plitvicka mit dem berühmten Nationalpark Plitvicer Seen. Hier galt es natürlich zu Verweilen und den Nationalpark zumindest kurz zu besichtigen.

Plitvicer Seen

Unsere Route führte uns anschließend immer weiter Richtung Nord-West zunächst bis Ogulin. Hier wurde klar, dass es nach den absoluten sonnigen und sehr heißen Tagen der bisherigen Tour nunmehr nach Regen ausschaute. Dicke schwarze Wolken waren aufgezogen, so dass wir uns wetterfest machten. Unser Ziel für diesen Tag sollte Opatija sein. Der Weg führte uns weiter über Vrbovsko und Delnice. Prompt begann es, in Strömen zu regnen. Wolkenbruchartig ergossen sich die Fluten über uns, das Fahren wurde zu einer echten Herausforderung. Kurz vor Rijeka war der Regen wieder vorbei und die letzten paar Kilometer konnten zum Abtrocknen verwendet werden. Unsere letzte Nacht in Kroatien verbrachten wir im Hotel Palace Bellevue in Opatija.

Hotel Opatija

Auch hier nutzten am nächsten Morgen zumindest zwei von uns nochmals die Gelegenheit, ins Meer zum Baden zu gehen. Das Wetter war wieder gut und danach ging es noch einige Kilometer kreuz und quer durch Istrien. Der Weg führte uns über Lovran, Stepcici, Labin, Braban. Zminj, Baderna und Vizinada nach Buje. Hier passierten wir die Schengen-Außengrenze nach Slowenien. Nach einem kurzen Abstecher in den Hafen von Koper ging es zunächst nach Nordosten bis Razdrto und dann Richtung Nordwesten nach Nova Gorica.

Wir fuhren über Grgar erneute zur Hochebene bei Most na Soci. Bei Podbrdo wichen wir vom Weg der Herfahrt ab und folgten der Straße über Zelezniki, Kropa und Radovljica, bis wir über Lesce wieder nach Bled (Ribno) kamen. Die letzten Kilometer gingen erneut über ganz kleine und sehr kurvige Straßen und waren angesichts der bis dahin bereits sehr langen Tour, äußerst anstrengend. Kurz vor Ribno fing es dann auch noch an zu regnen, wir schafften es aber noch einigermaßen trocken ins Hotel Millhouse. Zum Abendessen konnten wir Gott sei Dank mit dem Auto von Claus fahren, denn mittlerweile hatte es wieder begonnen aus allen Eimern zu schütten.

Nach unserem letzten gemeinsamen Abend in trauter Runde, hieß es am nächsten Tag wieder getrennt nach Hause zu fahren. Leider regnete es weiterhin sehr stark. Claus war mit seinem Auto auf jeden Fall wettertechnisch im Vorteil. Er fuhr über die Tauernautobahn zurück bis nach Zirndorf. Gottfried und ich packten uns regenfest ein und traten die Rückfahrt auf getrennten Wegen an. Gottfried fuhr erneut über den Loiblpass nach Klagenfurt und weiter zurück nach Wien. Ich nutzte den Weg durch den Karawankentunnel nach Villach. Da das Wetter in Österreich wieder besser war, fuhr ich erneut über Katschberg- und Tauernpass und dann weiter über die Autobahn nach Salzburg und über Freilassing nach Hause.

Unser Fazit lautet: Auch wenn wir diesmal keine Pässe und Bergstraßen hatten, war es eine tolle Tour. Sonne, Meer und Küste machen auch viel Spaß. Kroatien ist ein tolles Land, wo man zumindest außerhalb der Saison wirklich super Motorrad fahren kann. Slowenien ist anders, hat aber auch viele interessante Motorradstrecken. Wer die Tour nachfahren möchte, braucht ein gutes Sitzfleisch.

Lothar 

Kontakt

Claus Forster, Fichtenstr. 2, 90513 Zirndorf
Tel.: 0911 / 96 94 502, claus(ät)f0rster.de

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