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Der Einstieg in die Motorradsaison – Slowenien und Kroatien im Frühjahr

Wir haben es wieder einmal geschafft und einen gemeinsamen Termin für eine Frühjahrstour zustande gebracht. Diesmal sollte es erneut nach Slowenien gehen, ein Land, wo man sehr schön Motorradfahren kann und für uns für ein Wochenende gut erreichbar ist.

Gottfried musste am Freitag noch den ganzen Tag „hackeln“, wie der Österreicher zu sagen pflegt. Deshalb war seine Ankunft an unserem Treffpunkt in Krumpendorf am Wörthersee zu später Stunde geplant. Claus hat ganz relaxed seine Maschine auf dem Anhänger an den Wörthersee gezogen und war bereits am späten Vormittag vor Ort.
Ich selbst habe den Anreisetag bereits für eine kleine Tour quer durch Oberösterreich, Salzburger Land und die Steiermark nach Kärnten genutzt. Kurz vor Mittag bin ich in Laufen/Oberndorf über die Grenze nach Österreich und über den Haunsberg (Kaiserbuche) zum Obertrumer See. Weiter ging es am Mattsee und Irrsee vorbei ins Salzkammergut. Entlang am nördlichen Mondseeufer fuhr ich weiter zum Attersee und über Bad Ischl nach Hallstatt. Von dort ging es über den Koppenpass nach Bad Mitterndorf.

Mit Claus hatte ich mich am Sölkpass verabredet. Da es dort aber ziemlich ungemütlich war (stark bewölkt und Wind) und ich zudem eine halbe Stunde zu früh dran war, fuhr ich weiter Richtung Süden in der Hoffnung Claus bald zu treffen. Kaum war ich die ersten Kehren bergab unterwegs, kam mir auch schon eine, sehr bekannte R 1150 R entgegen.

Gemeinsam fuhren wir nach Murau um uns einen Kaffee zu gönnen. Von dort ging es weiter zu unserem ersten Zwischenziel nach Krumpendorf, wo Claus eine sehr nette und empfehlenswerte Unterkunft (Happyhaus) für uns ausgesucht hatte.

Gottfried stieß tatsächlich zu später Stunde zu uns. Wir luden noch sein Moped ab, damit wir am nächsten Morgen frühzeitig losfahren konnten.

Entlang am Wörthersee ging es zunächst über den Wurzenpass nach Slowenien. Ein Blick auf das Wetterradar machte uns klar, dass in dieser Gegend spätestens nach Mittag mit Regen zu rechnen ist. Deshalb beschlossen wir weiter nach Süden zu fahren. Über den Vrsic-Pass ging es zunächst durch die Julischen Alpen. Hier gibt es tolle Straßen mit wenig Verkehr und viele Kurven.

Ab Nova Gorica verändert sich die Gegend. Hier wird es flacher und nicht mehr so kurvig. Aber trotzdem gibt es interessante Strecken, wenn man sich etwas von den Hauptverkehrsachsen bewegt. Bei Marsici fuhren wir über die slowenisch-kroatische Grenze. Da wir schon so weit gekommen waren, wollten wir nun auch ans Meer. Unser Ziel für heute war Rovinj, eine Stadt, die immer eine Reise wert ist. Da zu dieser Zeit das Red Bull Air Race in Rovinj gastierte war es gar nicht so einfach ein Zimmer zu bekommen. In einer kleinen Pension (M&M STUDIO APARTMENT) konnten wir uns dann doch noch einmieten.

Am nächsten Tag mussten wir bereits wieder den Rückweg antreten, da Gottfried am Montag wieder seiner Arbeit in Wien nachgehen musste. Zunächst ging es quer durch Istrien Richtung Norden. In Ajdovscina entschlossen wir uns auf eine ganz kleine Straße abzubiegen, die uns mitten in Nichts bringen sollte. Nach einigen Kilometern verließ uns der Asphalt. Trotzdem war es ein Erlebnis. An einer Wegkreuzung erinnerten wir uns daran, dass wir hier bereits auf der Tour im Jahr 2006 vorbeigekommen sind.

In Lokve war die Schotterpiste passé und wir folgten ab Cepovan zum großen Teil der Strecke aus unserer letzten Etappe der Kroatientour von 2013. Nur dass heute unser Ziel nicht Bled, sondern Krumpendorf war. Deshalb ging es weiter an Kranj vorbei Richtung Seebergsattel zurück nach Kärnten. Über den Schaidasattel erreichten wir sehr schnell Ferlach und an Klagenfurt vorbei kamen wir wieder zum Happyhaus.

Gottfried lud seine Maschine wieder auf und machte sich noch gleich auf den Weg zurück nach Wien. Claus und ich blieben noch eine Nacht in Kärnten. Claus verlud sein Bike am nächsten Morgen ebenfalls auf seinen Anhänger und fuhr gemütlich über die Autobahn wieder heim. Ich selbst bin über Feldkirchen in Kärnten zur Turracher Höhe gefahren und von dort über Tamsweg nach Obertauern. Weiter ging es über Radstadt nach Golling und über Hallein nach Berchtesgaden und weiter nach Hause.
Unser Fazit dieser Tour: Ein toller Auftakt in die Bike-Saison. Es hat sich echt gelohnt die Tour zu fahren, wenngleich die Zeit eigentlich zu kurz war.

Lothar